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DVD-Besprechung

„Der Zauber königlicher Schlösser“
Unlimited Media, Wedemark, 2004

Produktinformation
  • FSK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
  • Autoren: K. H. Rhein und Tom Traber
  • Titel: Imperial Impressions: "Der Zauber königlicher Schlösser"
  • Sprache: Englische Menüführung
  • Ton: PCM Stereo und Dolby Digital 5.1
  • Bildformat: 16:9; NTSC
  • Regional-Code: international
  • Laufzeit: ca. 62 Minuten
  • DVD Erscheinungstermin: 2004
  • Preis: 14,99 Euro

Besprechung als PDF-Dokument


Mit einer schallenden Fanfare aus Richard Straus' Einleitung seiner frei nach Friedrich Nietzsche komponierten Tondichtung "Also sprach Zarathustra" beginnt die DVD mit dem Auswahlmenü, das "Alle abspielen", "Überblick der Höhepunkte" und "Kapitelmenü" anbietet. Während dessen hört man schon die Klänge aus Richard Wagners Opern, die in wunderbarer 5.1-Klangatmosphäre geboten wird; im Hintergrund wechselt das Schloss Neuschwanstein fast kitschig von herbstlicher in mond-beschienener Nacht-Stimmung.

Sechs Kapitel bieten - in mir bisher unbekannter textlicher Zurückhaltung - Einblicke auf König Ludwigs Schlösser. Leider kann man im Menü nicht die Schlösser, die einzelnen Themen der Opern Richard Wagners zugeordnet sind, anwählen, sondern nur die (englischen) Titel dieser Opern:

- The Flying Dutchman (Der fliegende Holländer) = Neuschwanstein außen (Parsifal)
- Lohengrin = Neuschwanstein innen (Holländer)
- Tannhäuser = Hohenschwangau außen (Lohengrin)
- Tristan and Isolde (Tristan und Isolde) = Herrenchiemsee außen (Tannhäuser)
- The Mastersinger of Nuremberg (Die Meistersinger) = Herrenchiemsee innen (Meistersinger)

Feine Übergänge von Luftaufnahmen der Umgebung führen den Zuschauer an die Schlösser im Wechsel mit Nahaufnahmen der Details (von der Natur bzw. den Parks auf Schlosseinzelheiten) auf das entsprechende Schloss zu, um dann durch den Eingang bei strahlend blauem, herbstlichem Himmel in die Räume der Schlösser einzutauchen oder sich langsam vom Objekt wieder zu entfernen. Dabei spielt die Kamera wirklich eindrucksvoll mit den Überblendungen und Farbeindrücken. Die Bilder sind nicht steril, sondern bei laufendem Betrieb, z. T. mit Besuchern - bspw. bei einer Kutschfahrt, aufgenommen.

Das Schönste dieses herrlichen "bewegten Bildbands" ist tatsächlich, dass man - wohl erstmals - die Eindrücke der Schlösser ohne einen meist störenden Kommentar genießen kann.
Dass die tatsächlichen Opern-Ouvertüren-Ausschnitte nicht mit den im Menü angekündigten übereinstimmen ist wahrscheinlich verschmerzbar, dennoch hätte man sich hier mehr Mühe geben können, die entsprechenden Opern auch inhaltlich dem gezeigten zuzuordnen.

Berlin, 28.04.2005


ludwig-zwo@michaelfuchs.de

 

© Michael Fuchs   |  nach oben

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